Heiztipps
BRENNHOLZ
In einen Holzofen darf nur unbehandeltes und trockenes Scheitholz eingelegt werden. Achtung: Imprägnierte und lackierte Hölzer, sowie Abfall entwickeln unkontrolliert giftige und gesundheitsschädigende Dämpfe und Abgase. Haben die Holzzellen über 20% Wassergehalt, so sinkt nicht nur der Heizwert sondern ihr Holzofen wird zum "Stinker" und sorgt für Nachbarschaftsbelästigung. Als Faustregel gilt: das Brennholz in kleine Scheite spalten, aufrichten und 2 Jahre luftgetrocknet unter Dach lagern. Noch mehr Freude hat der, welcher sein Ofenholz 3 bis 5 Tage vorher neben dem Ofen aufrichtet. Dann ist es "zundertrocken" und hat den höchsten Heizwert.
Das wichtigste am Brennholz ist nicht die Holzsorte, sondern: trocken muß es sein! Nasses Holz (frisch geschlagen) hat nur halb soviel Brennwert wie lufttrockenes Holz, weil die Hälfte der Energie verbraucht wird um das Wasser auszudampfen. Von Lufttrocken spricht man, wenn das Holz zwei Jahre gelagert wurde und damit nur noch eine Restfeuchte von ca.20% aufweist.
HOLZSORTEN
Weichholz wie zum Beispiel Fichte verbrennt schnell mit großer Flamme, Hartholz verbrennt langsam mit großer Hitze. Generell gilt: Weichholz hat einen geringeren Heizwert pro Raummeter (Ster) wie Hartholz. Einfach zu merken: je länger ein Baum zum Wachsen braucht umso mehr Energie liefert sein Holz. Je größer die Oberfläche des Holzes, desto besser verbrennt es. Deshalb sollte der Holzscheit mindesten einmal gespalten sein.
ALTERNATIVEN ZU BRENNHOLZ
- Holzbriketts sind aus Restholz verpresste (nicht verleimte) Briketts. Der Vorteil liegt darin, das keine Lagerung notwendig ist.
- Rindenbriketts werden aus Baumrinde gepresst und haben einen noch höheren Heizwert als Hartholz.
- Braunkohlebriketts können zum Glut halten auch in einem Holzbrandofen eingesetzt werden. Aber zum reinen Heizen braucht Kohle, egal ob Braunkohle oder Steinkohle (Eierbrikett), Verbrennungsluft von unten (also über einen Rost) der nur in einem Allesbrennereinsatz vorhanden ist.
ZUM HEIZEN SELBST
Holz verbrennt nur gut bei Sauerstoffüberschuß, also bei offenem Luftschieber. Das bedeutet, dass man die Leistung seines Kachelofen nur über die Brennholzmenge, und nicht über den Luftschieber an der Feuerungstüre steuern kann. Denn ein gedrosselter Abbrand bedeutet nur das der benötigte Sauerstoff fehlt, das Holz schlecht verbrennt und somit giftiges Kohlenmonoxid entsteht. Abgesehen von der Luftverschmutzung sinkt bei unvollständiger Verbrennung auch der Wirkungsgrad und Sie verbrauchen mehr Holz als notwendig ist.
Nachdem das Holz vollständig abgebrannt ist (keine Flamme mehr vorhanden) den Luftschieber schließen (Gluthalten). Damit verhindert man das Auskühlen der gemauerten Züge und die gewonnene Wärme kann langsam an den Raum abgegeben werden.
EINE ANMERKUNG AM SCHLUSS
Ein Kachelofen oder offener Kamin ist keine private Hausmüllverbrennungsanlage. Verbranntes Plastik setzt Dioxin frei und die in bedrucktem Papier vorhandene Druckfarbe enthält Schwermetalle die auch nicht gesundheitsfördernd sind. Abgesehen davon sind diese Abgase sehr aggressiv und zerstören auf Dauer die Ausmauerung bzw. Rauchgaswege und den Schornstein.